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Sommer

Ab ins Wasser

12. April 2024
Eine kleine Person steht in gestreiftem Badeanzug, mit Badekappe und Taucherbrille vor einem Schwimmbecken.

Was gibt es schöneres, als einen schönen Tag im Wasser zu verbringen? Das denkt sich das Kind und geht mit Badekappe, Taucherbrille, Badeanzug und Handtuch gewappnet los ins Schwimmbad.

Doch mit diesen Gedanken scheint es nicht allein zu sein; als das Kind ankommt, ist das Schwimmbecken restlos überfüllt.

Na ja, nun gut, nicht verzagen, einfach an einem anderen Tag wiederkommen.

Aber was macht man, wenn das Schwimmbad an einem Dienstag zu einem Angelteich umfunktioniert wird, mittwochs ein tosendes Meer ist oder das Schwimmbad plötzlich eine einzige Eisfläche ist?

Ein lustiges und einzigartiges Bilderbuch!

 

Buchtipp von Fanny Berger

Bilderbuch ab 3 Jahren

Tomo Miura: Ab ins Wasser

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Die Rebellen von Salento

07. Juni 2022

Der Sommer nähert sich mit großen Schritten und die Kinder der italienischen Ortschaft Pagliarano fiebern den Ferien entgegen. Der Unterricht in den Klassenzimmern wird zur lästigen Pflicht und der Schatten unter den Olivenbäumen eine wohltuende Ausrede, um den lästigen Geschichtsstunden fernzubleiben. Da kommt es den Kindern nur Recht, dass sie an einem heißen Sommertag eine Kiste in der geheimen Hütte hinter dem Gutshaus von Paolos Familie entdecken. Zwar beinhaltet die Kiste kein Gold, Silber oder andere große Schätze, doch neben einer alten, zerschlissenen Weste und einem Filzhut finden die Kinder einen Brief des Ururururgroßvaters von Paolo. Der Brief entpuppt sich als Artefakt aus dem Jahr 1861. In diesem Dokument sagt sich Paolos Vorfahr mitsamt des Guts von dem kurz zuvor ausgerufenen „Königreich Italien“ los und erklärt das Gelände der Casa Vulía zu einem unabhängigen, autoritären Staat. Begeistert greifen die Kinder die Idee auf und der alte Filzhut wird schnell umgewandelt in die Krone des Monarchen. Denn „Der freie Staat der Kinder“ soll ein Reich sein, losgelöst von Italien, in dem kein Erwachsener das Sagen hat.

Mit Eifer sind die Kinder dabei, eine Regierung zu bilden, Gesetze festzulegen, Grenzen zu ziehen und eine eigene Währung zu erstellen. Doch im Ort gibt es einen Mann, dem dieses Vorhaben ein Dorn im Auge ist: Bürgermeister Palama hat große Pläne für das Grundstück des Gutshauses und möchte es für sich beanspruchen .Die Lage spitzt sich zu, als diese grundverschiedenen Grundgedanken kollidieren.

Kann der gierige Bürgermeister ein Gelände für sich beanspruchen, das sich vom italienischen Staat losgesagt hat? Und ist diese Lossagung überhaupt rechtmäßig? Und wie stehen die Eltern der Kinder zu dem ganzen Vorhaben? In sommerlicher Idylle zeigt der Roman jungen Lesern spielerisch die Ansätze einer Staatsgründung und die Verantwortung, die dieser Schritt mit sich trägt. Er stellt eine wunderbare Verbindung zwischen der Naivität der Kinder und den Verpflichtungen der Erwachsenenwelt her.

Buchtipp von Fanny Berger

Kinderbuch ab 10 Jahren

Morosinotto – Die Rebellen von Salento

Thienemann; 15,00€

Ende Juli, Anfang August

22. August 2023

Drei Jahre ist es schon her. Drei Jahre ohne ihre zweite Hälfte, voller Hoffnung, voller Zweifel. Julis Zwillingsschwester, Mira, die vor drei Jahren im Meer verschwunden ist und einfach nicht wieder auftaucht. Julis Eltern, die alles daransetzen, den Alltag wieder Alltag sein zu lassen und versuchen, jede noch so kleinste Erinnerung an die verlorene Tochter zu unterdrücken. Und dann ist da Juli. Jeden Tag geht sie an den Strand, in der Hoffnung, dass Mira noch leben und zu ihr zurückkehren könnte. Wie soll sie weitermachen, wenn Mira doch noch am Leben sein könnte? Doch anstelle ihrer Schwester zieht sie eines rauen Sommertages einen Jungen aus den Wellen. Einen Jungen ohne Gedächtnis. Was, wenn er ihre Schwester kennen könnte? Einen Weg zu ihr? Einen Hinweis hätte?

Juli tauft ihn August, wie der Monat, in dem er gerettet wurde. Trotz Besuchsverbot besucht Juli ihn im Krankenhaus. Wieder und wieder. Denn August hat einen Schimmer in den Augen, der Juli hoffen lässt. Als August eines Tages ein portugiesisches Lied wiederzuerkennen glaubt, das er im Fernsehen hört, steht der Beschluss fest:

Die beiden machen sich mit einem gestohlenen Auto auf den weiten Weg von Sylt in Richtung Portugal, um seinen Erinnerungen nachzujagen. Aber so ganz allein mit nur vierzig Euro im Portemonnaie und kaum mehr Proviant als einer Packung Kaugummis lässt es sich nur schwierig reisen. Deswegen ist es umso schöner, dass Juli und August auf der langen Reise den unterschiedlichsten Menschen begegnen, die ihnen sowohl auf der langen Strecke nach Portugal als auch mit ihren ganz persönlichen Problemen weiterhelfen.

Kristina Magdalena Henn hat einen wunderschönen abenteuerlichen Sommerroman verfasst, der eine unterhaltsame Verbindung zwischen dem Zauber der ersten zarten Liebe und der ereignisreichen Reise zieht. Lesende ab dreizehn Jahren dürfen sich hineingezogen fühlen in die Welt von Julis wechselhaften Emotionen, in der sie hin und her gerissen ist zwischen der Trauer und der Hilflosigkeit um ihre Schwester und zwischen dem Wunsch und dem Ehrgeiz, August so zu helfen, wie auch ihrer Schwester hätte geholfen werden können.

Jugendbuch ab 13 Jahren

Kristina Magdalena Henn: Ende Juli, Anfang August

magellan, 17,00€, 978-3-7348-5072-1

Goldene Steine

12. April 2024
Drei Jugendliche, die - mit dem Rücken zu uns gewandt - auf etwas zuzugehen scheinen. Unten hinter dem Titel sieht man blasser verschiedene Stolpersteine, Namen und Daten.

Als Leon einem Mann aus Spaß die Kappe vom Kopf schlägt und mit ihr wegläuft, denkt er sich erst einmal nichts dabei. Aber als er kurz darauf von zwei Unbekannten brutal zusammengeschlagen wird, weil er ebendiese Kappe trägt, gerät seine Welt aus den Fugen. Yara ist erst vor kurzem in die Gegend gezogen und lernt durch Zufall Leon und Nikolai kennen. Erst durch ihre gemeinsamen Gespräche wird klar, was die drei verbindet: Yara beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem Judentum und vor allem dem Holocaust. Stolpersteine, die vor ihrem Haus liegen und ihre Nachbarin Frau Winter, brachten sie näher an die jüdische Geschichte heran. Nikolai ist Jude und ahnt bereits nach den ersten Treffen mit den beiden, dass der Angriff auf Leon eigentlich ihm galt. Denn die Kappe ist in Wahrheit eine Kippa. Und dann ist da Leon, der ganz unwissend in ein größeres Schlamassel gerutscht ist. Im Laufe der Geschichte dann finden sie nicht nur viel über die Hintergründe der Tat heraus, sondern auch über sich selbst - und über den Wert von Freundschaft.

Sehr beeindruckend und lehrreich, gleichzeitig einfühlsam und wundervoll zu lesen!

Buchtipp von Fanny Berger

Kinderbuch ab 12 Jahren

Cornelia Franz: Goldene Steine

Carlsen – 978-3-551-58517-2 – 14,00€

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Lesetipps

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